CDU-Resolution zum Nationalpark Ostsee in Schwedeneck durch UBS, SPD und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt

Die CDU-Schwedeneck hatte in der Gemeindevertretersitzung vom 05. Oktober 2023 beantragt, eine Resolution zu verabschieden, die den effektiven Schutz der Ostsee in den Mittelpunkt stellt statt des teuren Aufbaus einer weiteren Behörde.

Im Kern fordern wir konkrete und messbare Maßnahmen, die wissenschaftlich untermauert zu einer Verbesserung der Ostsee führen. Dazu könnte insbesondere die unmittelbare Bergung von Munitionsaltlasten oder die Verringerung von Nährstoffeinträgen durch Kläranlagen zählen. Welche konkreten Maßnahmen von einer neuen Verwaltungseinheit „Nationalpark Ostsee“ zu erwarten sind, dazu schweigt sich das Umweltministerium bisher aus. Daher lehnen wir ihn ab.

In einem Gastbeitrag in >> Betrifft:  NATUR Heft 1 | 2023, Seite 5 des NABU Schleswig-Holstein schreibt Staatssekretärin Katja Günther: „Für mich ist also nicht die Frage, ob ein Nationalpark Ostsee dem Naturschutz womöglich wenig bringt oder gar die Menschen in der Region einschränkt. Für mich ist die Frage, ob wir mit einem guten Nationalparkgesetz im Ostseeschutz ganz vorn sind, den Takt bestimmen …“
Es geht also gar nicht um die Wirkung eines Nationalparks. Vielmehr geht es um das Umsetzen eines Gesetzes für den Nationalpark.

Die CDU-Schwedeneck hat deutlich kritisiert, dass vor allem die Landwirtschaft ohne wissenschaftlichen Beleg pauschal für den schlechten Zustand der Ostsee verantwortlich gemacht wird. Bereits eingeleitete wissenschaftliche Arbeiten von GEOMAR, Thünen-Institut und Reallabor Eckernförder Bucht sowie längst geltende Einschränkungen in der Landwirtschaft wie Düngeverordnung und Gewässerschutzstreifen spielen in der laufenden Debatte gar keine Rolle, da sie offensichtlich nicht in die gewollte politische Richtung passen.

Wir haben zur Kenntnis genommen, dass sich in unserer Gemeinde die Koalition aus UBS, SPD und Bündnis 90/Die Grünen, ausdrücklich für die Fortführung des Konsultationsprozesses ausgesprochen hat, allen voran der amtierende Bürgermeister Gustav Otto Jonas.

Wir halten es für bemerkenswert, dass die Koalition sich hinter großen Projekten versteckt, es bislang jedoch versäumt hat, sich aktiv in den Umweltschutz in unserer Gemeinde einzubringen.
Anstatt den vom vorherigen Bürgermeister Sönke Paulsen jährlich organisierten „Einheitsbuddeln“-Termin zur Pflanzung neuer Bäume fortzuführen, wird darüber sinniert, stattdessen lieber die Rinnsteine in unserer Gemeinde verkrauten lassen, um damit einen fragwürdigen Mehrwert für die Umwelt zu schaffen.
Erstmals seit 4 Jahren fand in diesem Jahr „Coastal Cleanup“ nicht an den Schwedenecker Stränden statt. Alleinig die Grundschule Surendorf hat es in Eigeninitiative an einem Strandbereich umgesetzt.
Beides langjährig bewährte Veranstaltungen mit jeweils großer Bürgerbeteiligung und direktem Nutzwert für unsere Umwelt und das Leben in der Gemeinde.

Wir wünschen uns mehr „Anpacken statt rumschnacken“!